Jakobsweg – Tag 02 – Hopfgarten bis Breitenbach am Inn

Tag 02 und los gehts –>

Es regnete, ich wurde munter und konnte jeden Tropfen ganz genau hören. Ein Blick auf das Handy und es war… erst 2 Uhr nachts. Der erste Gedanke der mir im Kopf herumschwirrte. “Jawohl, ich kann noch ein paar Stunden schlafen.” Der zweite: “Hoffentlich regenet es nicht mehr in der Früh, wäre nicht so lässig.” Einen Blick in die Wetterapp der Hagelversicherung sagte mir, dass es bis ca. 4 Uhr regnen soll. Also alles in Ordnung und ich schlief wieder ein.

06:45 Ortszeit: 

“Guten Morgen, es gibt Frühstück!” Das habe ich geträumt, oder? Dann noch einmal der selbe Satz. Ich schreckte hoch und wollte das Zelt öffnen. Jedoch klemmte der Reisverschluss. Im ersten Moment dachte ich die Bäuerin wäre vor meinem Zelt, aber nein, da steht Agnes K. mit Kaffee in einem Termobecher, einer Tüte mit 2 belegten Brötchen und einer Tafel Schokolade. Agnes wohnt in der Nähe und hatte mich mit dem Blog ausgeforscht. Bestes Frühstück ever! – Danke noch einmal dafür.

Routenbesprechung, Zeltplatz zusammenräumen und Reisebereitschaft herstellen.

Erste Etappe über den Catwalk in die Niederau. Es hatte etwas geregnet, aber nicht zu viel. Als der Regen zunahm, meldete sich Hannes S., ob wir einen Kaffee zusammen trinken sollten. Gesagt, getan. Nach dieser Stärkung Abmarsch in die Oberau, über den sehr schön gestaltetten Franziskusweg, vorbei am Höfemuseum.

Next Stop: TVB (mit den TVBs habe ich es irgendwie) Meine Frage: ” Wo gibt es Krautinger zu kaufen?” Ich habe zwar einen Flachmann dabei, aber Krautinger kann niemals schaden. Etwas weiter am Steinerhof wurde ich fündig. Nach einer kurzen Verkostung war die Flasche auch schon gekauft.

Da es inzwischen fast 13:00 wurde, wollte ich in der Oberau etwas Essen, jedoch hatte gar nicht so viel offen. Nach kurzer Suche hatte ich dann doch etwas gefunden. Gut gegessen und 1 Krautinger mehr, ging es weiter.

Nach 200 m der nächste Stop.  Christian H. stand mit seinem Auto auf der anderen Straßenseite. Kurze Unterhaltung über die Reise und eine ausgeschlagen Mitfahrgelegenheit später, riskierte ich den gefährlichen Weg entlang der Straße ins Mühltal. Jeder der die Straße schon einmal gefahren ist, weiß von was ich rede.

Bis zu diesem Zeitpunkt war Tag 02 um einiges leichter als Tag 01. Nachdem ich den Rucksack etwas verstellt hatte, war dieser auch leichter zu tragen. Bei der Abzweigung Mühltal Richtung Kundler Klamm merkte ich meine Waden, und auch meine Knie zum ersten Mal. Füße bis dato ohne Probleme.

Also durch die Kundler Klamm. Auf halben Weg passiert man eine Toilettenanlage mit einem Drachen auf dem Dach. Diese erinnerte mich an einen Ausflug mit meiner Familie, als wir noch klein waren. Bei inzwischen wieder schönem Wetter die Klamm zu durchwandern war herrlich. Aber auch anstrengend da es immer bergab ging. Man selbst ist mit 105 kg auch nicht mehr ein leichteste Gespann. Jetzt kann man spekulieren wie schwer der Rucksack ist. ?

In Kundl an der Kirche vorbei nach Breitenbach und somit an Tag 02 auf den Jakobsweg. In der Breitenbacher Kirche im Pilgerbuch eingetragen und den ersten Stempel eingesammelt. Die Messnerin habe ich auch noch getroffen und nette Geschichten ausgetauscht. Mit einer Routenempfehlung weiter Richtung Santiago. Inzwischen war es 18 Uhr und ein passender Schlafplatz musste auch noch her. 

Doch vorher noch ein kurzes Telefonat nach Mexiko mit Werner H. um einen mögliche Nächtigungsmöglickeit im Ländle zu fixieren. Werner, wenn du das ließt, hoffe ich, das du deinen Flieger nicht verpasst hast.

Nach ca. 1 km hatte ich dann einen nette Platz zum Campen gefunden. Abendroutine, Kochen, schmerzende Stellen einreiben und massiere, Blog schreiben und dann schlafen.

Speziell zum Schluss habe ich den 2 Tag gut gespührt, aber ich hoffe, dass Tag 03 besser wird.

Geplante Route: Breitenbach bis nach Schwaz, dann könnte sich Innsbruck bis Donnerstagabend ausgehen (Claudia du weißt Bescheid)

Dieses Mal etwas mehr Text und am Anfang in Erzählform. Wenn euch, das gefällt, schreibt es mir in den Kommentarbereich.

Dann bis Morgen!

Josef Konrad Steiner


Route:

Gesamtstrecke: 28135 m
Maximale Höhe: 951 m
Minimale Höhe: 539 m
Gesamtanstieg: 630 m
Gesamtabstieg: -717 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5.32 km/h
Gesamtzeit: 09:31:35

Bilder:

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