Tag 05 – Aufbruch ins Oberland
Der Werker läutete um 06:10. Aufstehen, Körperpflege, Wäsche zusammensuchen, Rucksackpacken,… Wie gestern vereinbart, brachte mich Claudia zurück nach Gnadenwald um meinen Weg von dort fortzusetzen. Mit Melanie hatte ich 08:30 als Startzeit vereinbart. Da wir früh genug da waren, nutzte ich meine Zeit um ein paar Aufnahmen zu machen und die Kirche zu besichtigen. Der Michaelerhof stellte sich als wirklicher Glücksgriff heraus. Sehr zu empfehlen. Kann man gerne einmal hinschauen, wenn man in der Gegend ist.
Pünktlich ging es los. Über Absam, Thauer und Rum ging es nach Innsbruck. Eine sehr schöne Etappe mit ca. 20 km vorbei an den Obstgärten und Gemüsefeldern. Sehr abwechslungsreich und bei diesem Schönem Wetter einfach ein Traum. Auf diesem Weg hatte uns ein Radfahrer einen Höhenweg/Steig empfohlen, da dieser viel schöner zu gehen wäre. Wir haben dankend abgelehnt.
Um 13:00 haben wir den Innsbrucker Dom erreicht. Stempel einkasiert. (schön sagen zu können, dass man schon einmal zu Fuß nach Innsbruck gegangen ist) Im Dom musste man, wenn man Forografieren wollte, ein Ticket im Wert von 1€ lösen. Das hat mich etwas irretiert. Habe dann kein Foto gemacht. Ein gemeinsames Mitagessen ließen wir uns natürlich nicht nehmen. Weißbier – Knoblauchcremsuppe – Schweinsbraten – mmmhhhh; Zum Abschied noch ein Schluck aus dem Flachmann und dann trennen sich unsere Wege. Melanie nahm den Zug nach Hause und ich machte mich auf ins Kaufhaus Tyrol, um endlich eine Rucksackschnalle zu kaufen. Als ich alles bekommen habe, machte ich mich auf zum Inn um an der Promenade meinen Rucksack zu reparieren. Die Enden habe ich mit einem Messer augetrennt, Schnallen ausgetauscht und dann wieder vernäht. (Ja ich habe Nähzeug dabei und kann auch etwas nähen). Nach der Reparatur konnte ich den Rucksack wieder deutlich besser tragen.
Da mich die Leute in der Stadt schon etwas komisch angeschaut haben, brach ich Richtung Vomp auf, um an diesem Tag noch km zu machen. Entlang der Autobahn trieb es mich über Kematen nach Unterperfuss. Ich habe hier eine etwas andere Route gewählt, um dem Autobahnverker (Lärm) zu entgehen. In Unterperfuss habe ich dann eine gemähte Wiese endeckt, die mir passend schien.
Nach fast 35km Tagesleistung war ich etwas geschafft, als ich mein Zelt aufbaute. Zu meinem Schreck musste ich feststellen, dass meine aufblasbare Matte einen Schlitz hatte. Diesen musste ich provisorisch mit Leukoplast kleben. Ich hoffe es nützt etwas. Auch eines mein T-Shirts hat auch schon ein Loch. Natürlich gleich wieder genäht. 🙂 Das wars für heute – gute Nacht.
Etappe morgen: Unterperfuss bis Bahnhof Ötztal
NACHTRAG: Ich habe Claudia folgende Dinge mitgegeben, da ich diese auf der Reise nicht benötige:
- Reisestativ
- Sonnenbrille
- Schildkappe
Route:
Maximale Höhe: 931 m
Minimale Höhe: 595 m
Gesamtanstieg: 545 m
Gesamtabstieg: -774 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4.96 km/h
Gesamtzeit: 09:50:05