Jakobsweg – Tag 07 – Ötztal Bahnhof bis Zams

Die erste Woche ist geschafft…

Bevor ich euch den heutigen Tag näher bringen will, darf ich euch noch eine kurze Faktenübersicht zur letzten Woche präsentieren.

Strecke: Kitzbühel bis Zams
Dauer: 7 Tage
Strecke: 201,09 km
Reine Gehzeit: 45 Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4,47 km/h
Durchschnittskilometer: 28,73 km/Tag

An dieser Stelle möchte ich mich auch für euer ganzen positives Feedback bedanken. Ich kann dadurch sehr viel Motivation danken und bin jeden Tag aufs neue motiviert. Um ehrlich mit euch zu sein, haben ich auch schon die gesamte nächste Woche im Kopf durchgeplant. Also es geht auf jeden Fall weiter. 🙂

Wie gestern schon geschrieben, habe ich heute auf 1800m auf der Armelen Hütte übernachtet. So wie man sich eine Übernachtung auf einer Almhütte vorstellt. Ohne Strom in einem Bett mit rot-karierter Bettwäsche, Draußen regnete es. Es war richtig ruschlig. Am nächsten Morgen wartete ein ausgiebiges Frühstück auf mich. Es hatte Gott sei Dank nicht heruntergeschneit. Die Schneefallgrenze dürfte sich auf ca. 2000m eingependelt haben. Es regnet und die Temperaturen waren nicht die höchsten, aber dass sollte mich nicht weiter aufhalten.

Da Hannelore (die Hausherrin) heute Geburtstag hatte, gab es neben dem Frühstück auch noch einen Sekt und selbstverständlich ein gekochtes Ei. Mit so viel Luxus hätte ich beim Pilgern auf 1800m sicher nicht gerechnet. Dazu kam, dass Hannelore vom Jakobsweg mehr als begeistert ist und mich erzählen und erzählen ließ.

Das Wetter hatte der Wetterbericht für diesen Tag nicht so gut gemeldet, deshalb hatte ich mir in der Früh in meine Chilly Termokanne einen Ingwer Tee gefüllt. Zum Abschied gab es noch eine Runde Schnaps aus dem Flachmann. Ich muss mich an dieser Stelle noch einmal bei Viktoria und der gesamten Familie für die Gastfreundschaft und die nette Zeit bedanken. Wenn es sich einmal machen lässt, möchte ich im Sommer noch einmal vorbeikommen und die wunderschöne Landschaft in Ihrer vollen Pracht bewundern.

Viki liefert mich im Anschluss an meinen Ausgangspunkt dem Bahnhof Ötztal. Es regnete als ich startet, aber in voller Regenmontur, war das kein Problem.  Entlang des Radweges am Inn war ich nicht der einzige der sich bei diesem schlechten Wetter auf den Weg machte. Besonders gefallen haben mir die Schlauchbootfahrer. Natürlich ist das schlechte Wetter für sie kein Problem, jedoch haben sie mich irgendwie erfreut. In Roppen habe ich eine Frau getroffen, die mich fragte, ob ich auf dem Jakobsweg sei und was ich heute bei diesem Sauwetter machen würde. Ich meinte nur, dass es noch viel schlimmer sein könnte und man sich wegen so ein bisschen Regen nicht aufregen sollte.

Am Pitztaler Bahnhof habe ich meine Jause gegessen, die ich noch bei mir hatte. Bei so einem schlechten Wetter möchte ich grundsätzlich das Einkehren in ein Wirtshaus vermeiden, da der Start nachher nicht so nett ist. Über den Imsterberg nach Ried. Bei der Kirche Obsaurs hatte ich dann meine zweiten Stopp. Da das Wetter besser wurde, habe ich hier meine Kleidung gewechselt und eine kurze Pause gemacht.

Bis zur Kornburg war es noch ca. 1 Stunde mit einigen Höhenmetern. Das Weißbier im Hinterkopf ließ mich die Strecke relativ schnell absolvieren. Nach Kronburg blieb nur noch der Abstieg nach Zams. Bei der Zamser Kirche hat mich dann Stefan A. abgeholt. Mit einem Schlafplatz ist auch die heute Nacht gesichert.

Nächste Etappe: Zams bis St. Anton am Arlberg


Route:

Gesamtstrecke: 30677 m
Maximale Höhe: 985 m
Minimale Höhe: 677 m
Gesamtanstieg: 989 m
Gesamtabstieg: -904 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4.98 km/h
Gesamtzeit: 08:40:06


Bilder:

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