Von Bruder Klaus bishinzu wundervollen Bergwelten…
Den Anfang möchte ich heute wieder mit ein paar Dankesworte machen. Besonders die letzten Tage haben mich immer wieder Freunde angerufen bzw. geschrieben und meinten dass sie so viel Freude mit meinem Blog haben. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass euer Zuspruch mich sehr motiviert und hilft jeden Tag weiter zu gehen. Ich weiß ich habe jetzt schon öfters Danke gesagt, aber ich freue mich über jeden der sich bei mir meldet. Genug der Dankesworte los geht’s mit dem Blog.
Ich hatte wirklich gut geschlafen. Um 7 Uhr holte mich der Wecker aus dem Bett. Ich machte mich daran meine ganzen Sachen wieder einzupacken. Mit der Herrin des Hauses hatte ich ausgemacht, dass es um 8 Uhr Frühstück gab. Als ich von meinem Zimmer hinüber ins Gartenhäuschen ging, merkte ich wie schön der heutige Tag werden wird. Auf den Gipfeln konnten ich den Schnee erblicken. Einige Nebelschwaden zogen noch übers Land. Als ich das Gartenhäuschen betrat sah ich einen wundervoll gedeckten Tisch ganz für mich allein. Mit so viel Service und Klasse hatte ich an diesen Tagen nicht gerechnet. Hier noch mal ein großes Dank an das Pilgerstübli für die super Bewirtung und die sehr nette Zeit. Als ich aufgegessen hatten, durfte ich mir noch ein Brot schmieren. Nachdem ich mich beim Frühstück etwas längeren Gesprächen hingab, merk ich erst später, dass es bald schon 10 Uhr war. Dann startete ich an diesem Tag etwas später, sollte auch kein Problem sein. Mit meiner eigenen Jakobsmuschel bewaffnet, machte ich mich schlussendlich auf dem Weg. Was sollte schon passieren?
Vom Pilgerstübli ging es nach St. Niklausen. Dort betrat ich eine Kapelle und stellte fest, das gerade eine Messe abhalten wurde. Wie schnell merkte handelt es sich bei der Menschenmenge um Wallfahrer zu Ehren vom Bruder Klaus. Bruder Klaus ist ein Schweizer Heiliger und Volksheld. Sowie es den Jakobsweg gibt, gibt es auch den Bruder Klaus Weg. Da dieses Jahr 600 Jahre Bruder Klaus gefeiert wird, sind sehr viele Wanderer und Wallfahrer unterwegs. Ich verweilte einige Zeit in der Kapelle und machte mich nach dem Segen weiter auf den Weg.
Einen kurzen Auszug zu Bruder Klaus findet ihr anbei:
Niklaus von Flüe, Nikolaus von der Flühe oderBruder Klaus (* 1417 im Flüeli, Obwalden; †21. März 1487 im Ranft ebenda) war ein einflussreicher Schweizer Bergbauer, Soldat,Einsiedler, Asket und Mystiker. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz.
Leben:Niklaus von Flüe wurde in eine ObwaldnerBauernfamilie geboren. Sein Vater warHeinrich von Flüe, seine Mutter hiess Hemma Ruobert. Von 1440 bis 1444 nahm Niklaus von Flüe als Offizier am Alten Zürichkrieg teil.[1]Nach dem Krieg heiratete er Dorothea Wyss, mit der er zehn Kinder hatte. Er lebte als für damalige Verhältnisse wohlhabender Bauer, war Ratsherr des Kantons und Richter seiner Gemeinde.
Im Oktober 1467 – das jüngste Kind war noch kein Jahr alt, der älteste Sohn Hans jedoch schon zwanzig, so dass dieser als Bauer die Familie ernähren konnte – verliess Niklaus mit dem Einverständnis seiner Frau seine Familie, um Einsiedler zu werden. Er pilgerte zunächst Richtung Hochrhein. Nachdem er auf seiner Wanderung der Legende nach im Windental oberhalb Liestals eine Vision erlebt hatte, kehrte er um und liess sich dann in derRanftschlucht, nur wenige Minuten von seinem Haus, als Einsiedler nieder. Deshalb wird er von der Bildenden Kunst als hagerer, bärtiger Mann (vgl. Abb.) mit Stock und demBätti dargestellt, einer Gebetsschnur mit 50 Perlen (den Rosenkranz gab es damals noch nicht).
In seiner Klause führte er als Bruder Klaus ein intensives Gebetsleben, der Schwerpunkt seiner Betrachtungen war die Vertiefung in das Leiden Christi. Immer wieder will er von intensiven Visionen heimgesucht worden sein, die ersten sollen sogar schon im Mutterleib stattgefunden haben. Angeblich nahm er in den letzten 19 Jahren seines Lebens ausser der heiligen Kommunion nichts zu sich und trank lediglich Wasser. Dies bestätigte der zuständige Bischof nach einer Untersuchung. Anderen Quellen zufolge hat Niklaus von Flüe auf Fragen, ob er tatsächlich nichts (weiteres) konsumiert habe, dies verneint oder nicht bestätigt.[2]
Einige seiner Nachkommen bekleideten hohe Ämter und erwarben politischen Einfluss. Besonders bekannt ist sein Enkel Konrad Scheuber (1481–1559), der als Landammannund Richter, aber auch als kluger Kopf und gottesfürchtiger Eremit in die Geschichte der Schweiz einging.
Am 21. März 1487 starb Bruder Klaus nach hartem Todeskampf auf dem Boden seiner Zelle. Bereits bei der Weihe der oberen Ranftkapelle, welche an die Einsiedlerzelle im Ranft angebaut ist, hatte Generalvikar undWeihbischof Thomas Weldner von Konstanz(Titularbischof von Agathopolis) am 27. April 1469 verfügt, «dass Bruder Klaus von Flüe nach seinem Tod in seiner Pfarrkirche begraben werden soll». Dies war für einen Laien in ländlichen Gegenden absolut aussergewöhnlich. Er wurde daher in der altenPfarrkirche Sachseln beigesetzt. Am 28. August 1679 wurde der Eichensarg mit den Gebeinen von Bruder Klaus in die neue Pfarr- und Wallfahrtskirche überführt.
Quelle: Wikipedia
Bei Bruder Klaus muss ich immer an den Landesverband vom Maschinenring denken. Inbesondere an Klaus und Sarah. Ich möchte beiden nur kurz mitteilen, dass ich nach wie vor mit derselben Parkordnung unterwegs bin und nur mein Reisestativ, meine Sonnenbrille und mein Cappy in Innsbruck zurückgelassen habe. Mein Rucksack hat somit immer noch um die 20 Kilo auch wenn jemand gemeint hat, dass ich diesen nach kurzer Zeit stark reduzieren werde. 🙂
Mein Weg führte mich weiter nach Sachseln an den Sarnersee. Hier befindet sich die Wallfahrtskirche zu Ehren von Bruder Klaus. Nachdem ich meinen Stempel abgeholt und dann ein kurzes Gebet besprochen hatte, mach ich beim Gastwirt neben der Kirche halt, um etwas zu essen. Ich entschied mich für Tagesmenü 1, mit einer Suppe als Vorspeise, Salat und Rinder Lasagne mit Pesto. Dazu trank ich ein Bier, da es kein Weißbier gab. In der Innerschweiz wird meines Erachtens nicht so viel Weißbier getrunken. Nach nicht mal einer Minute gesellte sich schon eine Katze zu mir. Anscheinend habe ich ihr gut gefallen sodass sie sich sofort auf meinen Schoß setzte. Bis das Essen kam ließ ich sie dort verweilen. Also ich gerade meine Suppe essen wollte, bewegte sichern ein älter Herr zu mir. Er stellte sich mir als Bernd vor. Er hatte mich an meiner Jakobsmuschel eindeutig als Jakobspilger identifiziert. Nachdem wir kurz gesprochen hatten, ließ er mir seine Karte da, wie ich auf der Karte erkennen konnte war er Verkäufer bei Mercedes und selber desöfteren schon auf dem Jakobsweg unterwegs. Wenn ich mir einmal einen Mercedes zulegen möchte, weiß ich wen ich fragen muss.
Von Sachseln ging es entlang des Sees weiter nach Giswil und von dort über einen netten Wanderweg die Anhöhe zum Lungernersee hinauf. Es bot sich mir ein atemberaubender Anblick. An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz anfügen, dass ich dir letzten Tage zufriedenstellende Tagesetappen erreichen konnte. Nicht zu unterschätzen sind sie jedoch die Höhenmeter da ich jeden Tag mindestens einem Pass/Berg/Hügel überquert hatte.
Ich umwanderte auch diesen See und machte mich dann an den nächsten Anstieg hinauf zum Brünigpass. Die angezuckerten Berge ließen mir jeden starken Anstieg nur halb so schwer vorkommen. Nachdem ich mein Tagesziel erreicht hatte, schlug ich mein Zelt auf, kochte mein Abendessen, ging meine Klamotten auf und machte mich bettfertig für die nächsten Tag.
Nächste Tagesetappe: Brünigpass bis zum Thurnersee
Zum Abschluss noch ein Absatz in eigener Sache. Ich habe auf Facebook gelesen, das ein tschechischer Mann namens Daniel auf dem Jakobsweg unterwegs ist und seit Anfang September verschwunden ist. Das letzte Mal wurde er in Vorarlberg gesichtet. Nachdem ich gestern diesen Post gesehen hatte, nahm ich mir vermehrt ein Augenmerk, ob ich auf meinem Weg irgendwelche Anzeichen von Daniel finden konnte. Ich frage auch die Hausherrin von letzter Nacht, ob sie ihn vielleicht gesehen hatte. In einem Bilderbuch sah ich einen verdächtigen Eintrag. Dieser war zwar auf tschechisch geschrieben, aber nebenbei war eine tschechische Flagge gezeichnet und mit dem Namen Dany unterschrieben. Ich machte ein Foto und kontaktiere die Person die den Vermisstenpost ins Netz gestellt hatte. Nach Rücksprache mit der Schwester handelt sich wohl um die Handschrift von Daniel. Ich habe nun alle mir bekannten Informationen weitergegeben und werde den nächsten Tagen vermehrt in Pilgerbüchern ausschau halten, ob ich noch weitere Anzeichen von Daniel zu finden sind.
Route:
Maximale Höhe: 956 m
Minimale Höhe: 405 m
Gesamtanstieg: 1241 m
Gesamtabstieg: -887 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5.08 km/h
Gesamtzeit: 08:42:45
Kommentare
Servus Sepp !
Lese den Blog immer wieder gerne. Hab mir gerade herausgesucht wann ich bei der Bruder Klaus Kapelle war – es war 2008. Im Vergleich zu Dir waren mein Ex-Schwager und ich ja Luxuspilger. Nur 12kg Gepäck und jeden Tag eine Unterkunft mit Dach+Warmwasser….
Noch immer 20kg Gepäck-Respekt,…..
Grüße vom Landesverband – Klaus