Auf einmal ist alles anders…
Bevor ich den heutigen Tag beginnen, möchte ich euch um einen kleinen Gefallen bitten. Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass es am gestrigen Tag Nummer 21 ein Problem mit der Anzeige der zurückgelegten Route gegeben hat. Wenn es Fehler mit der Bildergalerie oder den Routen gibt, bitte ich euch mir kurz einen Kommentar in den jeweiligen Blogeintrag zu hinterlassen, da mir diese oft selbst nicht auffallen. Die Behebung der Fehler ist meistens nur eine Kleinigkeit. Besten Dank im voraus.
Mein Tag begann um 7 Uhr. Beim Frühstück hatte ich eine nette Unterhaltung mit meiner Vermieterin und meinem Vermieter. Da beide auch Landwirte sind, konnte ich hier einige Eindrücke über die Landwirtschaft in der Schweiz gewinnen. Man muss sagen, dass die Ausgangssituation nicht viel anders ist wie in Österreich. Oft rechnet sich das Einkommen nicht mehr um Klein- und Mittelbetriebe halten zu können. Viele Betriebe werden im Nebenerwerb geführt und sobald es zur Hofübernahme kommt, stellt sich die Frage ob die Jungen überhaupt noch weitermachen wollen. Der Milchpreis ist schon etwas höher als in Österreich jedoch muss man bedenken, dass die Ausgaben ebenfalls höher sind und somit keine höheren Profite rauszuholen sind.
Um 9:30 Uhr ging es los Richtung Freiburg. Da ich von der Kathedrale nur 3 km entfernt war, hatte ich diese relativ schnell erreicht. Beeindruckend war die Altstadt inklusive Festungsanlagen. Nachdem ich die Kirche ausgibig besichtigt hatte, machte ich mich auf dem Weg die Stadt hinter mir zu lassen. Man muss sagen, dass es schönere Abschnitte als Straßen mit städtischen Verkehr gibt.
Freiburg oder auch Fribourg befindet sich auf der Grenze zur französischen Schweiz. Für mich ist es komisch innerhalb eines Landes solch eine sprachliche Grenze zu haben. Es kann vorkommen dass du von einer Ortschaft in die nächste wanderst und keiner versteht dich mehr. Jeder Schweizer lernt in der Schule natürlich auch die jeweils andere Sprache, aber man kann es sich nicht so vorstellen, als wäre in der deutschen Schweiz französisch eine Muttersprache und umgekehr. Dazu kommt noch die Sturheit der Leute, da jeder glaubt, dass der andere auch seine Sprache spricht und somit in der jeweiligen Muttersprache auch sprechen könnte. Ich hoffe das ergibt Sinn. Yvonne dich ich vor zwei Tagen getroffen hatte, sagte zu mir, dass für sie die französische Schweiz dasselbe wie für uns der Osten sei. Man muss hier auch noch anfügen dass es neben der französischen Schweiz auch noch die italienische Schweiz und die rätroromanische Schweiz gibt. Sprachlich so aufgeteilt, dabei ist die Schweiz gar nicht zu groß. So wechselte ich auf “Bonjour” und “Merci” und ging meinen Weg voran.
Das typische Gefühl, dass es Montag war habe ich inzwischen nicht mehr. Wenn ich nicht in den Kalender schauen, wüsste ich nicht einmal welcher Tag heute ist. Somit verliert auch der Montag seinen Schrecken. Montags mache ich meistens gute Tagesleistungen. Mit insgesamt etwas mehr als 34 km, bin ich sehr wohl stolz auf mich.
Die Route führte von Fribourg über Posat und Autigny nach Promot. Promot besitzt neben einem Kloster auch eine herrliche Altstadt auf einem Hügel. Die Kirche war wegen Renovierungsarbeiten leider geschlossen. Das machte nichts die Aussicht war schön genug. Nach einem Einkauf suchte ich mir ein passendes Nachtlager und bereitete mich für den nächsten Tag vor.
Nachdem ich mir heute die kommende Route noch einmal angesehen hatte, kann ich sagen, dass ich bis Genf noch vier Tage brauchen werde. Somit sollte ich am Freitag in Genf angekommen und die Schweizer damit abschließen.
Route:
Maximale Höhe: 746 m
Minimale Höhe: 533 m
Gesamtanstieg: 786 m
Gesamtabstieg: -755 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5.18 km/h
Gesamtzeit: 08:10:15