Wie sich die Gegend ändern kann…
Der Morgen startete sehr kalt. Mit Abstand die kälteste Nacht seit langem. Aber mit der Jacke hatte es sehr gut funktioniert. Wie man an der Umgebung schon sehen konnte, muss es hier deutlich weniger Niederschlag geben.
Den Morgwn nützte ich um wieder in Schwung zu kommen. Wenn einem etwas zu kalt ist dann hilft ein etwas steilerer Anstieg wirklich sehr. Mit dem Reif hatte die Gegend einen ganz besonderen Reiz.
Lange Zeit war ich alleine unterwegs. Ich dachte, dass ich bereits alle überholt hatte. Kurz vor Mittag traf ich einen neuen Pilger, der in einem Ort gerade seine Wäsche gewaschen hatte. Ich wünschte ihm einen guten Weg und ging dann weiter. Besonders anstrengend war der stetige Wind. Schön langsam kündigt sich ein Wetterumschwung an.
Als ich wieder weiterging, stieß ich auf Daniel von den Tagen zuvor. Er hatte gestern keine Unterkunft mehr bekommen und musste in Bigose in einem Hotel übernachten. Er sagte mir, dass Marie-France eine Pause gemacht hat, um ihre Füße zu schonen. Wir gingen weiter und trafen auf einige Pilger. Wie sich herausstellte war Daniel Weinbauer aus Frankreich und produziert etwa 900 hl Wein pro Jahr.
In Englisch haben wir dann einen Bauernhoangascht angefangen. So wie es immer ist, wenn man in ein Gespräch vertieft ist, verpassten wir die richtige Abzweigung und machten einen Umweg. Unser Ziel war das selbe so gingen wir an.
In Nasbinals besuchten wir die Kirche und suchten uns dann eine Unterkuft. Diese war auch schnell gefunden. Dort trafen wir auch wieder Valentin. Er hatte letzte Nacht auch keine Unterkunft bekommen, so übernachtete er im Freien. Vor 18:30 gingen wir noch etwas Einkaufen und kochten am Abend mit einem Polen, einer Schweizerin und uns dreien ein leckeres Abendmal.
Nächste Etappe: Nasbinals bis Saint-Côme-d’Olt
Route:
Maximale Höhe: 1196 m
Minimale Höhe: 889 m
Gesamtanstieg: 967 m
Gesamtabstieg: -771 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5.17 km/h
Gesamtzeit: 08:11:08