Heute wurden wieder einige Rekorde gebrochen…
Gestern habe ich davon gesprochen, dass ich meinen Blog so spät wie noch nie begonnen haben. Heute habe ich diesen Rekord und auch ein paar andere bereits wieder gebrochen. Als ich mit diesem Text anfange ist es gerade 01:15 in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Neuer Rekord! Aber wie ich gestern schon geschrieben habe, man sollte seinen Prinzipien immer treu bleiben. Weiters wurde heute mit 180 Fotos so viele Fotos wie überhaupt noch nie, seit ich auf dem Jakobsweg unterwegs bin, gemacht. Ich muss dazu sagen, dass nich ich slle Fotos aufgenommen habe, sondern die Kamera die Runde ging. Außerdem waren wir heute so viele Pilger wie noch nie und haben auch so viel gefeiert wir noch nie. Wahrscheinlich haben wir noch ein paar Rekorde gebrochen, aber ich belasse es bei diesen. Da es sowie schon so spät ist, kann der Blog auch etwas länger werden.
Der Morgen war wie so oft recht gemühtlich. Dieses Mal war ich erst um 07:00 beim Frühstücken, aber bei weitem nicht der letzte. In der Früh habe ich meine Schuhe mit Klebeband reparierte. Ich hatte mich entschieden, diese bis zum Schluss zu behalten. Immerhin waren es nur noch ein paar hundert Kilometer 🙂 Eco und Hanne starteten dieses Mal etwas später und so machte wir uns zu sieben auf, durch die Stadt den Jakobsweg fortzuführen. Till und Andreas waren wie erwartet bereits früher gestartet.
Noch in der Stadt trafen wir auf Michaël (Frankreich), Erika (Kanda) und Sil (Korea). Zu zehnt gingen es zusammen weiter. Es ist immer interessant zu sehen wie sich innerhalb der Gruppe neue Grüppchen aus zwei, drei, oder auch vier Personen bildeten. Nach einiger Zeit tauschen sich diese auch wieder durch. Es ist so schön, da alles ungezwungen abläuft und dadurch einen ganz eigenen Reiz erhält. In Pamplona traffen wir auch auf unseren ersten Fahrradpilger. So wie es den Anschein hatte, musste er mit ein paar Problemen kämpfen. Deshalb war es doch vielleicht nicht so schlecht zu Fuß unterwegs zu seien.
Nach kurzem Beratschlagen kehrten wir nicht im erstbesten Kaffee für eine Pause ein. Wir waren erst eine Stunde gegangen und es war eindeutig zu früh, um schon eine Pause zu machen. So kam es, das wir nach einiger Zeit auf Till und Andreas stießen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie wir innerhalb der Gruppe immer den selben Abläufen folgen. David und Erika sind zurückgeblieben, da Erika (als Künstlerin) sich die Zeit nahm, mit ihrem Bleistift ein Bild zu malen.
Erstes Stopp war um etwa 11:30 in Zariquiegui zu verzeichnen. In einem kleinen Kaffee war es ganz gemühtlich. Wie man uns erklärte, war es wohl in Frankreich und Spanien in Ordnung in einem Kaffee/Bar seine eigenen Speisen zu verzehren, wenn man etwas konsumiert. Das Gefühl war komisch, da man es zu Hause nicht machen würde, aber ich hatte noch viel im Rucksack dabei, dass gegessen werden musste.
Apropos Rucksack. Heute habe ich die fehlenden Kilo auf jeden Fall gespührt, damit der Rucksack nicht zu leicht wurde, habe ich die übergebliebenen Dosen Bier vom Vortag eingepackt.
Am Nachmittag hieß es Meter machen. In einem Kaffee vor unserem Ziel wollten wir noch einmal halten, jedoch hatte dieses geschlossen. So waren wie schon um, 15 Uhr in der Unterkunft. Für 5 € konnte man hier ohne Frühstück übernachten. Der Ort war nett, aber wir sollten noch mit einer Überraschung rechnen.
Der Standort der heutigen Unterkunft wurde an die verbliebenen übermittelt, immerhin sind wir inzwischen gut vernetzt. Als alle eingetroffen waren, beschlossen wir, allen voran Jean-Alain wieder gemeinsam zu kochen und auch für das Frühstück einzukaufen. Inzwischen gut organisiert machten sich etwa die Hälfte auf Einkaufen zu gehen. Im Shop wurden Gruppen gebildet, die jeweils für, Vorspeise, Hauptspeise, Dessert und Frühstück alles organisiern. Schwer beladen ging es wieder zurück. Die Rechnung wurde geteilt und diese war mit 5€ pro Person unheimlich günstig. Immerhin hatten wir auch Wein und alle anderen Getränke eingekauft.
Zurückgekommen ging es ans Kochen. Eva bat mich Sahne zu Schlagobers per Hand und Gabel zu schlagen. Nach etwa 20 min war das gut erledigt. Als Vorspeise gab es Salat und als Hauptgericht Spagetti Bolognese. Als Nachspeise zauberte uns Eva etwas Köstliches aus Schokolade. Dazu gab es Weißwein, Rotwein, Bier, Gin Tonic, Cider, Glühwein,…
Den Abend teilten neben allen anderen auch noch eine weitere Dame aus Korea, Christian aus Italien und Marc aus Australien mit uns. Wenn ich mich nicht verzählt habe, waren wir inzwischen 17 Pilger. Ich bin schon gespannt, wie sich diese Anzahl die nächstn Tage noch verändern wird.
Zum Schluss wurde es noch einmal hektische, da Bettwanzen gefunden wurden. Nach einigem hin- und her entschieden sich einige nicht in ihren Betten, sondern am Boden zu schlafen. Jeder wie er will.
Somit beschließe ich diese Zeilen um 02:30, denn immerhin wird morgen (heute) wieder gepilgert.
Route:
Maximale Höhe: 658 m
Minimale Höhe: 248 m
Gesamtanstieg: 620 m
Gesamtabstieg: -701 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5.37 km/h
Gesamtzeit: 06:17:29